Montag, 26. November 2018

Woche der katholischen Sexophobie - Heute: Schwulitäten, Scheiterhaufen und viel Mitleid


Erstmals um 305 n.Chr. blasen die Christen Homosexualität zur Schweinerei (Sünde) auf: Die Synode von Elvira verdammt Päderastie. Knapp 10 Jahre später machen sie es gar zu einem ihrer Lieblings-Gäuel: Das Konzil von Ancyra stellt auch diese Unzucht unter Strafe. Schwuler Sex wird mit Exkommunikation (das war damals ganz was Schlimmes) bedroht.
Ab 438 wird's für Schwule in Christenlanden lebensgefährlich. Der christliche Kaiser Theodosius II. ergänzt die römischen Gesetze in Sachen Mann-Mann-Geschlechtsverkehr. Wer seinen „männlichen Körper der Verdammnis anheim gibt“, kommt von nun an auf den Scheiterhaufen.


Aurelius Augustinus (430 n. Chr.), Bischof und größter abendländischer Kirchenlehrer, gilt als Ur-Vater aller christlichen Lust- und Sexualfeindlichkeit. Sein Einfluss auf die Entsexualisierung des christlichen Abendlandes reichte bis zu Pillen-Paule VI 1968 und Johannes Polen-Paul II 1981.


Petrus Damian, Benediktinermönch, Bischhof und Heiliger, verfasst 1051 das Book of Gomorrah, in dem er mit der Detailtreue eines Pornos schwule Sexualpraktiken beschreibt und - damals schon! - feststellt, dass diese unter Priestern weit verbreitet seien. Er erklärt „Sodomie“ zur Schweinerei, die man aufhalten müsse.


1274, auf dem Höhepunkt des "goldenen Zeitalter der Theologie", führte Thomas von Aquin wie ein armer Irrer den Kampf gegen jede Form von Sexualität. Der eheliche Akt war für ihn Entartung, Krankheit, Verderben der Unversehrtheit und Grund für Widerwillen und Abscheu. Bei Thomas von Aquin zählen selbstverständlich Homosexualität, aber auch Sicheinenrunterholen zu den widernatürlichen Unzuchtssünden („vitium contra naturam“). Die katholische Kirche machte ihn dafür zum Heiligen.



Im weltlichen Bereich erfolgte in (straf-)rechtlicher Hinsicht eine Kriminalisierung der Homosexualität. Das funktioniere natürlich nur durch die und mit der Katholischen Kirche. Die Peinliche Gerichtsordnung von 1532 drohte all jenen Verbrennung an, die gleichgeschlechtliche Unzucht trieben.

„Insgesamt ergibt sich der Eindruck, dass Verstümmelungs-, Ehren-, Geld- und Exilstrafen (insbesondere für Minderjährige und passive Partner) häufiger verhängt wurden als Todesurteile. In Venedig wurden z.B. im 15. Jh. ca. 70 öffentliche Hinrichtungen vollzogen (meist Feuertod bzw. Enthauptung mit anschließender Verbrennung)."


1566 startet Papst Pius IV. startet eine Kampagne, um die Stadt Rom von den „Sodomiten“ zu befreien.


Als exemplarischer Vertreter der katholischen Moral der Neuzeit soll der heilige Alfons von Liguori (1696-1787) angeführt werden. Nach seiner Auffassung besteht die besondere Hässlichkeit („deformitas“) der Sodomie im Verkehr mit dem ungebührenden Geschlecht. Der Heilige unterscheidet in der sittlichen Bewertung, je nachdem Mann die top- oder bottom-Rolle hatte. Natürlich befürwortete Alfons die Todesstrafe bei Sodomie.


Die an dieser katholischen Anomalie leiden ... Nach der objektiven sittlichen Ordnung sind die homosexuellen Beziehungen Handlungen, die ihrer wesentlichen und unerlässlichen Regelung beraubt sind. Sie werden in der Heiligen Schrift als schwere Verirrungen verurteilt und als die traurige Folge einer Zurückweisung Gottes dargestellt. Dieses Urteil der Heiligen Schrift erlaubt zwar nicht den Schluss, dass alle jene, die an dieser Anomalie leiden, persönlich dafür verantwortlich sind, bezeugt aber, dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind und keinesfalls in irgendeiner Weise gutgeheißen werden können. (Erklärung der Glaubenskongregation "Persona humana", 29. Dezember 1975)


Habt Mitleid mit diesen Schwulen, die es objektiv ungeordnet treiben . . . Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen ... Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -, durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern
(Katechismus der Katholischen Kirche, 1997, Nr. 2358, 2359)


Woche der katholischen Sexophobie - Heute: Nonne = Dienstmagd, Sexualobjekt, sexuelle Gewalttäterin

Woche der katholischen Sexophobie - Heute: Orgien, Drogen, Callboys, Sodomie usw.

 

Woche der katholischen Sexophopie - Heute: Die maßlose Geilheit des Kirchenpersonals